Das Gebiet Böblingen, Ehningen, Mauren für die Zukunft retten.
In Böblingen haben wir überwiegend einen gesunden Mischwald. Dies wird von der Stadt zum Bauprojekt im Glemswald so bestätigt. Leider ist aber der Ausbau der Schiene in der Rohrer Kurve notwendig und richtig. Wir müssen da viel Wald opfern. Gleiches galt für den richtigen und notwendigen Ausbau der B464. Die versprochenen Ersatzwaldflächen konnten nicht geschaffen werden. Umso wichtiger ist es deshalb, die Restfläche zu schützen.
Der Böblinger Wald hat eine reichhaltige Tierwelt. Auf dem Boden und in der Luft. Von Kröten über Frösche bis zu Großwild und Vögeln ist alles vorhanden. Für die Kleintiere wie Frösche und Kröten wurde entlang des Waldfriedhof sogar ein Krötenzaun errichtet. Für das Großwild gibt es die Naturbrücke über die B464. Diese wird von Wildtieren reichhaltig genutzt. Dies kann man im Lehm und an den Spuren auf der Brücke erkennen. Des weiteren gibt es dort den Rotmilan und mehrere Fledermausarten. Nicht zu vergessen der tägliche Krähenflug, jeden morgen nach Sonnenaufgang Richtung Stadtwald und Mauren. Sogar für weitreisende Zugvögel wie dem Kranich und seinem Formationsflug gibt es Aufnahmen über diesem Wald.
Kranichflug
Krähenflug
Neben den direkt naturbezogenen Themen, handelt es sich hierbei um ein historisch interessantes Gebiet. Durch den Wald geht der Via Rheni. Die Straße zum Rhein die von den Römern genutzt wurde. Es gab hierzu schon einen Fund von Ackerwerkzeug in der Nähe von Mauren. Den Originalfund kann man im Heimatmuseum in Holzgerlingen besichtigen. Es ist nicht auszuschließen, dass es im Wald weitere Funde gibt.
Siehe auch:
Zusätzlich war das Gebiet am Rand von Böblingen von den Kelten bewohnt. Dies bezeugen die Keltengräber die über mehrere Jahrhundert genutzt wurden. Leider hat man im Bereich Waldfriedhof mehrere Gräber für immer zerstört. Wahrscheinlich würde man dies heute nicht mehr tun. Umso wichtiger ist es die noch vorhandene, relativ unberührte Natur zu schützen.
Die Siedlung zu den Keltengräbern wurde nie gefunden. Es besteht eine gute Chance diese in unserem Wald zu finden. Ein weiterer Grund unseren Wald zu retten bevor alles zerstört ist.
Auf Holzgerlinger Gebiet wurde eine Keltenstatue gefunden. Diese Statue ist sogar die größte bekannte eisenzeitliche Statue. Ein Duplikat kann man vor dem Eingang des Heimatmuseum Holzgerlingen besichtigen. Dies ist ein weiterer Hinweis wie archäologisch bedeutend die Region ist.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass ein Naturschutzgebiet Böblinger Wald zur dauerhaften Waldrettung, sehr wichtig ist.